Wenn du zu denjenigen gehörst, die noch nie eine Nacht unterm Sternenhimmel erlebt haben, dann gibt es sicher triftige Gründe dafür. Womöglich fehlte es schlicht an Camping-Erfahrung und motivierten Mitstreitern. Oder es war die Aussicht auf Schlafsack und eingeschränkte Morgenroutine, die deinen Elan gebremst hat. Doch das entschuldigt noch lange nicht, sich in einem schnöden Hotelzimmer einzusperren. Denn für ungetrübten Naturgenuss liefert ▶Glamping die passenden Lösungen. Darunter coole Bubble Hotels, deren transparente Wände sogar freie Sicht aufs Firmament versprechen.
Übernachten im durchsichtigen Kugelzelt liegt im Trend, aber ist es deswegen auch das passende Refugium für dich? Nicht jeder kann sich nämlich für die futuristischen Glamping-Blasen erwärmen. Vor allem gaben manche Gäste anfangs an, sie hätten den Aufenthalt nicht genießen können, weil sie sich beobachtet fühlten.
Warum diese Angst unbegründet ist, und worauf man tatsächlich achten sollte, das verraten wir natürlich gleich. Außerdem erfährst du, welche Bubble Hotels in Deutschland, Österreich und der Schweiz einen Besuch lohnen.
Zur Auswahl stehen 15 Adressen, die wir nach Länderzugehörigkeit sortiert haben.
Ursprünge in Südfrankreich
Vorher vertiefen wir das Thema jedoch mit einer kurzen Bubble-Kunde. Obwohl das Konzept der aufblasbaren Plastik-Kuppel schon länger existiert, tauchten die transparente Wohnblasen erstmals 2010 in Südfrankreich auf. Dort stießen die Pioniere von ▶Attrap’Rêves nahe Marseille auf großes Medienecho und begründeten so den weltweiten Siegeszug der kugelförmigen Schlafkapseln.
Doch das eigentliche Prinzip der Bubble Hotels stammt ursprünglich von Pierre-Stephane Dumas. Der französische Designer hatte allerdings zunächst nur einen Wetterschutz für eine Baumhaus-Konstruktion geplant. Daraus entstand schließlich eine blasenförmige Behausung, die weder Fundament noch Stützen benötigt. Die einzigen Bestandteile dieser bahnbrechenden Erfindung sind Luft, eine reißfeste Spezialfolie sowie ein geräuscharmes Gebläse. Viel mehr braucht es nicht für die perfekte Outdoor-Unterkunft.
Erholung im klimatisierten Kokon
Dabei wird die Bubble ähnlich wie ein Ballon mit Warmluft aufgeblasen, die einen leichten Überdruck im Inneren erzeugt. Dadurch bleibt die Blase nicht nur in Form, sondern schützt auch vor Staub, Insekten oder Allergenen außerhalb des Bubble Hotels. Die Kuppelform verspricht zudem eine erstaunliche Akustik und dämpft externe Geräusche. Ideale Voraussetzungen also für einen erholsamen Aufenthalt.
Davon abgesehen verhindert ständige Frischluftzufuhr mittels einer leisen Turbine, dass Kondensat an der Innenseite der Bubble den Ausblick beeinträchtigt. Deren wasserdichte Spezialhaut aus extrastarkem High-Tech-Polyestergewebe absorbiert sogar schädliche UV-Strahlung.
Den Zugang zum klimatisierten Kokon bildet indes ein schlauchförmiger Vorraum, der zugleich für Druckausgleich sorgt. Damit beim Kommen und Gehen keine Luft aus der Blase entweichen kann, besitzt die Schleuse beidseitig Türen mit hermetisch dichten Reißverschlüssen.
Zwei Arten von Bubble Hotels
Neben den aufblasbaren Varianten gibt es aber auch Bubble Hotels mit sogenannten Geodesic-Domes; erkennbar an ihren Aluminiumstreben. Hier fehlt in der Regel die Luftzirkulation, weshalb es im Sommer unter Umständen unangenehm warm werden kann.
Darüber hinaus schränkt das gitterartige Tragegerüst auch die Sicht erheblich ein. Wenn dann noch die Hülle von innen beschlägt, dürfte sich das erhoffte Vergnügen in Grenzen halten. Deshalb sollte man in diesem Fall gut abwägen oder sich am besten vorab beim Betreiber genau erkundigen.
SCHNELLZUGRIFF Bubble Hotels nach Ländern
Insgesamt eröffnen Bubble Hotels aber eine wunderbare Möglichkeit, der Natur näher zu kommen ohne auf Komfort verzichten zu müssen. Die meisten verfügen nämlich nicht nur über ein luxuriöses Doppelbett und Lounge-Möbel, sondern bieten auch Annehmlichkeiten wie Stromanschluss oder Multimediageräte.
Ganz zu Schweigen vom 360°-Panoramablick! Ebenso selbstverständlich ist die Ausstattung mit Bad und Toilette in fußläufiger Entfernung. Wer hingegen besonderen Wert auf Entspannung legt, sollte Ausschau nach einem Kuppelzelt mit beheiztem Whirlpool oder Hot Tub halten.
Nachhaltig Übernachten unterm Sternenzelt
Dessen ungeachtet gelten Bubble Hotels als ausgesprochen umweltschonend und nachhaltig. Denn zum einen lassen sich mit denkbar wenig Energie- und Materialaufwand realisieren. Dazu sind sie jederzeit rückstandslos wieder abbaubar und verursachen kaum nennenswerte Schäden.
Das erklärt teilweise auch den durchschlagenden Erfolg der flexiblen Kugeldomizile, die inzwischen fast allgegenwärtig scheinen. Schließlich kommen selbst exotische Standorte und sensible Naturparadiese plötzlich für eine Bubble-Übernachtung unterm Sternenzelt in Frage.
Egal ob in der Wüste, in den Bergen, am Strand oder im Wald: Bubble Hotels locken inzwischen weltweit mit spektakulären Aussichten. Nur in Deutschland und Österreich übertrifft die Nachfrage noch immer das erstaunlich dürftige Angebot. Weitaus besser sieht es da schon in der Schweiz oder bei unseren Nachbarn in Belgien oder Frankreich aus. Obwohl es hierzulande ja keineswegs an spannenden Standorten mangelt.
Privatsphäre im Bubble Hotel
Allerdings birgt die vielgepriesene Transparenz der Hotel-Blasen auch einen gewichtigen Nachteil. Denn eben deswegen verbietet sich für Betreiber eine rentablere Aufstellung dicht nebeneinander. Zum Schutz der Privatsphäre ist nämlich vor allem Abstand geboten. Viele Bubble Hotels befinden sich daher bevorzugt in einsamen Gegenden oder auf abgezäuntem Privatgrund.
Manche Kugelzelte sind nicht einmal rundum durchsichtig, sondern nur nach einer Seite hin offen. Und häufig gibt es zusätzlich noch einen blickdichten Vorhang zum Zuziehen. Trotzdem bleibt oft das unbestimmte Gefühl, neugierigen Blicken ausgesetzt zu sein.
Aber gerade das verleiht jeder Bubble-Übernachtung ja letztlich ihren exklusiven und zugleich ein wenig abenteuerlichen Charakter.